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02.05.21 Carpe diem ist keine Aufforderung zu materieller Kurzsichtigkeit

Anmerkungen zu Dr. Lankas Stefan Lanka „Viren entwirren – Verwirrte Virologie”

https://kenfm.de/m-pathie-stefan-lanka/

 

Demokrit und Epikur, mit ihrer Atomlehre, werden von Dr. Lanka in Verbindung mit der späteren modernen irrigen Virenlehre gebracht. Sie hätten mit ihrem Materialismus die Metaphysik begraben und damit dem Materialismus und der Gier den Weg bereitet. Ihr Leitspruch „Carpe diem“, also „nutze, pflücke“ den Tag, der tatsächlich einige hundert Jahre später in einer Ode von Horaz vorkommt, wird als Aufforderung zum Egoismus und zu materieller Kurzsichtigkeit verstanden. Nicht von ungefähr ist sie als Lehre des Leibhaftigen von Kirchen und Sklavenhaltern verdammt worden, denn wer das Hier und Jetzt genießen will und an keine Priester glaubt, die mit Zuckerbrot und Peitsche im Jenseits locken oder drohen, der lässt sich nicht optimal ausbeuten und verängstigen.

 

Doch Dr. Lanka führt zu seinen ansonsten recht überzeugenden Theorien die falschen Zeugen an. Nicht an Götter zu glauben bedeutet doch nicht, dass man den Zusammenhang von Psyche, Körper und Geist leugnet. Von Demokrit weiß ich zu wenig, doch wer Epikur folgt und seine Weisheiten beherzigt, ist alles andere als ein Lustmolch, der den ganzen Tag Fressen, Saufen, Vögeln und Faullenzen will. Ich zitiere den vielleicht zentralsten Satz seiner Lehre: „Es ist nicht möglich lustvoll zu leben, ohne dass man vernunftgemäß, schön und gerecht lebt, noch vernunftgemäß, schön und gerecht ohne lustvoll zu leben.“

 

Aber auch diese Weisheit ist nicht im Interesse der Kirche und der von ihr protegierten Ausbeuter, denn wer im epikurschen Sinn einfach und bescheiden lebt, der taugt weder nicht für das Hamsterrad, weil er viel weniger zu verängstigen noch zu locken ist.

 

Ich weiß nicht warum Dr. Lanka meint die Ablehnung der materialistischen Virenlehre mit diesen Seitenhieben auf die beiden griechischen Philosophen unterstreichen zu müssen. Eine Erklärung wäre, dass er sich bei strukturkonservativen Kreisen anbiedern will, denn Linke scheinen für Vernunft in Sachen Virologie sowieso verloren

 

Ich weiß nicht ob es neben Bakterien noch andere Mikroorganismen gibt, es spielt auch keine Rolle, denn wir sind damit unsere ganze Entwicklungsgeschichte lang ausgekommen. Die Postulierung von Viren sind vor allem ein lukratives Geschäftsmodell um Vakzine zu verkaufen und als Arzt gar nicht erst auf die schwierige und relativ brotlose Suche nach den psychischen und sozialen Noxen gehen zu müssen. Dabei kommt ihnen die menschliche Bequemlichkeit entgegen, die nicht die krankmachen Lebensumstände verändern wollen, sondern lieber mit einer Droge auf Rezept sich abfertigen lassen. Rezeptur und Krankschreibung und der Lohnsklave ist zufrieden. Da ja sowieso bei zwei Drittel der Leiden auch Placebos helfen, funktioniert das Geschäftsmodell prima.

 

Noch eine Anmerkung zu Epikur. Er sagte, die Götter gehen uns nichts an, sie kümmern sich nicht um uns, warum sollten wir uns um sie kümmern?

 

Und dann kommen die Metaphysischen: „Aber ohne Götter ist der Mensch nicht besser als die Tiere, tot nach dem Sterben, ohne Hoffnung…“

Ich sehe das anders. Gerade das Bewusstsein der eigenen Endlichkeit schenkt dem Verständigen die Motivation zu sinnvollem Tun und zur Wertschätzung der Nachkommen.

 

Und hier werfen die Religioten regelmäßig ein: „Ja, aber ohne Gott ist der Mensch ein Raubtier, gewissenlos und rücksichtslos“. Doch ohne die Götter bleibt immer noch das soziale Wesen Mensch, das durch andere entstanden ist, seine Mitmenschen unter ihm entsprechenden Bedingungen schätzen und lieben lernt und aus diesem Grund auch für sie bereit ist Verantwortung zu übernehmen. Aber diese grundlegende Fürsorge ist sogar im Erbgut aller Geschöpfe verankert. Bei uns Menschen kommt auch noch der Verstand dazu, die Erkenntnis ein Glied in der Kette der Generationen zu sein. Und diese Erkenntnis sorgt dafür, dass der Gedanke des „Carpe diem“, der grundsätzlich sehr weise ist, nicht in Egoismus entartet.

 

Die Priester und Nutznießer der Religionen brauchen für ihr Geschäft die Zerstörung der Familie und die Entfremdung der Menschen von ihrer menschlichen Natur. Gegenwärtig läuft hier der wohl größte Anschlag in diesem Sinn: Ausspielen der Generationen gegeneinander, Zwangsmaskierung der Gesichter, die dazu führt in den Mitmenschen eine Gefahr zu sehen.